Leistungsspektrum Geburtshilfe St. Marien

Sicher und geborgen

Unser erfahrenes geburtshilfliches Team steht Ihnen mit umfassender Fachkompetenz und modernster Medizintechnik bei allen Anliegen rund um Schwangerschaft, Entbindung und die Zeit danach zur Verfügung. In enger Abstimmung mit unseren qualifizierten Geburtshelfern versorgen unsere spezialisierten Neonatologen und Kinderchirurgen Sie und Ihr Baby. Bei Bedarf arbeiten wir darüber hinaus mit der pränataldiagnostischen Praxis Dres. Makoshey-Weiß/Plath/Kirkman/Holst zusammen.

Es ist uns wichtig, eine enge und vertrauensvolle Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Baby von der ersten Minute an zu fördern (Bonding). Deshalb arbeiten wir nach einem familienorientierten Konzept.

Geburtsvorbereitung

In unserem Zentrum für Gesundheitsförderung können Sie unter zahlreichen Kursen für werdende Eltern wählen. Auch nach der Entbindung können Sie unter vielen Kursen/Angeboten das Passende für sich und Ihr Kind finden. Gern beantwortet Hanna Dambietz, die Leiterin des Gesundheitszentrums, Ihre individuellen Fragen. Weitere Informationen zum aktuellen Kursangebot finden Sie hier. Alles, was Sie für Ihren Aufenthalt in unserer Abteilung und auf der Wöchnerinnenstation benötigen, können Sie unserer Checkliste für den Klinikkoffer entnehmen.

Risikosprechstunde

In unserer Risikosprechstunde nehmen wir uns Zeit für Ihre Anliegen als Patientin mit einer sogenannten Risikoschwangerschaft, etwa wenn Sie Zwillinge erwarten, oder unter Schwangerschaftsdiabetes leiden. Bitte vereinbaren Sie einfach einen Termin über unser Sekretariat. Die Kontaktdaten können Sie der nebenstehenden Info-Box entnehmen. Bitte denken Sie daran, Ihre Versichertenkarte, eine Überweisung durch Ihren Frauenarzt, Ihren Mutterpass und alle vorhandenen Befunde mitzubringen.

Hebammen

Gern können Sie sich auch an unsere Hebammen wenden, die Sie vor, während und bis zu zehn Wochen nach der Geburt betreuen. Ziel ist eine selbstbestimmte Entbindung. Unsere Hebammen informieren Sie unter anderem über die unterschiedliche Geburtspositionen und Möglichkeiten der Schmerzbekämpfung.

Kontakt

Bitte nehmen Sie frühzeitig, spätestens zehn Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin, Kontakt zu einer unserer Hebammen oder einer niedergelassenen Hebamme auf. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie hier.

Gern vermitteln wir Ihnen den Kontakt zu einer unserer Hebammen. Oder Sie wenden sich an die Hebammenzentrale (Telefon 0180 5353527).

Beckenendlage

Eine natürliche Entbindung aus Beckenendlage und die Geburt von Mehrlingen zählen zu unseren Schwerpunkten. Hier sind wir mit umfassender Erfahrung und besonderer Kompetenz für Sie da.

Auch wenn das Baby mit dem Po im Becken liegt (Beckenend- oder Steißlage), empfehlen und unterstützen wir grundsätzlich die natürliche, vaginale Geburt. Hier hat sich eine Entbindung im Vierfüßlerstand bewährt. Alternativ können unsere erfahrenen Fachärzte ab der 36. Schwangerschaftswoche eine sogenannte äußere Wendung versuchen. Dabei wenden unsere Geburtshelfer das Kind mit Spezialhandgriffen von außen in eine Schädellage. Gern informieren und beraten wir Sie individuell im Rahmen unserer Risikosprechstunde.

Zwillinge und Mehrlinge

Die meisten der bei uns entbundenen Zwillingspärchen erblicken das Licht der Welt auf natürliche Weise. Bei jeder Geburt ist ein erfahrener Oberarzt unserer Abteilung zugegen. Darüber hinaus stellen die qualifizierten Neonatologen unseres Hauses die optimale Erstversorgung Ihrer Babys sicher. Gern beraten wir Sie im Rahmen unserer Risikosprechstunde. Rufen Sie uns einfach an und vereinbaren Sie einen Termin.

Kreißsaal

Zur Geburt kommen Sie bitte ohne Anmeldung direkt in den Kreißsaal. Bei Besonderheiten und Risiken bitten wir Sie um eine Vorstellung ca. in der 35. Schwangerschaftswoche.
Unsere Abteilung verfügt über fünf modern ausgestattete Kreißsäle. Unsere Ausstattung umfasst u. a.:

Neugeborenen-Reanimationseinheit
an den Kreißsaal angeschlossene Kaiserschnitt-OP
großzügiges Badezimmer
moderner Ambulanzbereich mit Wehenzimmer
Überwachungs- und Aufenthaltsraum
moderne Ultraschallgeräte

In unserem speziell auf geburtshilfliche Bedürfnisse abgestimmten Operationssaal stellen wir die optimale medizinische Versorgung von Mutter und Kind im Notfall oder bei einem Kaiserschnitt sicher. Bei jeder Risikoentbindung ist ein Neonatologe anwesend. Bei Bedarf wird Ihr Baby direkt nach der Geburt im neonatologischen Intensivpflegebereich versorgt. Einen Kaiserschnitt führen wir , wenn möglich, in Teilnarkose durch. Selbstverständlich darf der werdende Vater dabei seine Frau auch in den OP begleiten.

Geburt

Ihr Baby kündigt sich an, indem sich z. B. der Schleimpfropf löst, der bisher den Muttermund verschlossen hat. Es kann zu einer leichten Blutung bzw. leichten Wehen kommen. Sie sollten in den Kreißsaal kommen, wenn:

die Wehen regelmäßig in Abständen von fünf Minuten auftreten und länger als eine Stunde anhalten
die Fruchtblase springt

Sollte sich bis zum siebten Tag nach dem errechneten Termin nichts getan haben, so nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf. Wenn möglich, teilen Sie uns bitte vorab mit, ob der werdende Vater oder eine andere Bezugsperson Sie in den Kreißsaal begleitet.

Ablauf

In der Eröffnungsphase der Geburt öffnet sich der Muttermund durch regelmäßige Wehen, das Baby wandert allmählich ins mütterliche Becken. In unseren Kreißsälen stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um sich in dieser Phase so gut wie möglich zu entspannen, etwa ein Pezziball oder ein Seil. Gleich nach der Geburt legen wir das Baby auf den Bauch der Mutter.

Der Moment nach der Geburt gehört Ihnen, wenn es medizinisch vertretbar ist. Danach führen wir den ersten Gesundheitscheck bei ihrem Neugeborenen durch. Die kinderärztliche Betreuung im Neugeborenenzimmer übernehmen die Fachärzte der Abteilung für Neonatologie. Sie führen auch die erste Untersuchung des Babys (U1) durch.

Kaiserschnitt

Sollte eine natürliche Geburt nicht möglich sein, muss das Baby per Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden. Bei einem geplanten Kaiserschnitt besprechen Sie den Eingriff mit unseren Fachärzten in einem individuellen Gespräch und wir legen gemeinsam einen Termin fest. Generell streben wir auch hier eine möglichst terminnahe Entbindung an. Der OP liegt direkt neben dem Kreißsaal. Die Operation erfolgt möglichst in Teilnarkose.

Bei jeder Kaiserschnittentbindung ist ein Kinderarzt bzw. ein Spezialist für Neonatologie anwesend. Bei einer Teilnarkose kann der Vater oder eine andere Person des Vertrauens dabei sein, sofern Sie uns Ihre Begleitung zuvor benannt haben. Wenn Sie möchten, dürfen Sie noch im OP Ihr Kind in den Arm nehmen.

Schmerzen lindern

Die meisten Mütter möchten so natürlich wie möglich entbinden. Dabei unterstützen wir Sie gern. In unserer Abteilung stehen Ihnen u. a. folgende Möglichkeiten der Schmerzlinderung zur Verfügung:

Entspannungsbad
Homöopathie
Schmerzmittel
Periduralanästhesie
Pudendusanästhesie

Bei der Periduralanästhesie (PDA) leiten wir über einen kleinen Katheter nach individuellem Bedarf Schmerzmittel in den Bereich nahe der Wirbelsäule, sodass das Schmerzempfinden im Unterleib gezielt ausgeschaltet wird. Dabei bleibt Ihre Bewegungsfähigkeit erhalten. Sie können sich weiterhin bewegen und dadurch den Geburtsvorgang aktiv unterstützen.
Mithilfe der Pudendusanästhesie können unsere Spezialisten den Dehnungsschmerz des Beckenbodens in der Austreibungsphase lindern.

Wochenbett

Das erfahrene Team unserer geburtshilflichen Station St. Anna begleitet und versorgt Sie vor und nach der Entbindung. Wir arbeiten nach dem ganzheitlichen Pflege- und Betreuungskonzept der integrativen Wochenbettpflege. Ganz bewusst beziehen wir die frischgebackenen Väter in die Versorgung der Kinder ein. Den jungen Familien sollen dadurch möglichst optimale Startbedingungen während der Wochenbettzeit im Krankenhaus ermöglicht werden. Ihr Baby bleibt in einem eigenen Bettchen in Ihrem Zimmer und Sie können es selbst versorgen, sofern keine medizinischen Aspekte dagegen sprechen. In jedem Zimmer befinden sich dafür Wickeleinheiten. Wenn Sie Fragen haben oder Hilfe brauchen, geben wir Ihnen gern Unterstützung. Unser Ziel ist es, dass Sie sich im Umgang mit Ihrem Baby sicher fühlen.

Wir sind Mitglied im Netzwerk „Frühe Hilfen“.

Besuche in der Geburtshilfe

Besucher sind auf unserer Wochenbett-Station St. Anna zwischen 10:00 Uhr und 19:00 Uhr herzlich willkommen.

Sicher haben Sie Verständnis dafür, dass die neue Familie sich aneinander gewöhnen möchte und die ersten wertvollen Momente gemeinsam erleben.

Zweisamkeit und Dreisamkeit ist für frisch gebackene Familien wichtig. Bitte denken Sie daran, dass Eltern und Neugeborenes daher Zeit und Ruhe für sich benötigt.

Wir möchten Sie bitten, Rücksicht zu nehmen und die Zahl und Anzahl der Besuche(r) abzustimmen und zu begrenzen.

Die Zeit nach der Geburt und das gemeinsame Kennenlernen sind etwas ganz Besonderes, daher können Geschwisterkinder sehr gerne mit einer Bezugsperson zu uns in die Klinik zu Besuch kommen.

Besuche zu anderen Zeiten sind nur in Ausnahmefällen und nach Absprache mit der Wochenbettstation möglich.

Stillberatung

Uns ist es ein Anliegen, Sie dabei zu unterstützen, Ihr Baby entspannt und in Ruhe zu stillen. Gern können Sie unser entsprechend mit speziellen Stillkissen und Fußbänkchen sowie einer Musikanlage eingerichtetes Stillzimmer dafür nutzen. Gern beantworten unsere erfahrenen Schwestern Ihre individuellen Fragen zum Stillen.

Stillcafé

In unserem Stillcafé können sich Mütter mit ihren Kindern bis zum Alter von zwei Jahren austauschen und durch unsere erfahrenen Stillberaterinnen anleiten lassen. Das Stillcafé befindet sich im Untergeschoss in der Abteilung Physiotherapie.

Die Teilnahme ist für Sie kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte erkundigen Sie sich in der Elternschule, Telefon 0228 505-2291, nach den aktuellen Terminen.

Anmeldung des Neugeborenen

Bitte melden Sie sich innerhalb der ersten drei Tage nach der Entbindung in der Patientenaufnahme, um Ihr Baby anzumelden. Wir übernehmen für Sie die Formalitäten. Für die Erstellung der Urkunde berechnet das Standesamt eine Gebühr von zehn Euro, für jede weitere Urkunde je fünf Euro. Die Gebühren können Sie bei uns entrichten, wir leiten diese dann an das Standesamt weiter. Folgende Unterlagen müssen Sie bitte vorlegen:

In Deutschland geborene Eltern (verheiratet)

ausgefüllte und unterschriebene Geburtsanzeige (erhältlich bei der Aufnahme oder Anmeldung)
Stammbuch bzw. Heiratsurkunde und Abschrift aus dem Familienbuch (sollten Sie nach dem 01.01.2009 geheiratet haben, bitte zusätzlich die Geburtsurkunde beider Elternteile)
Geburtsurkunde des zuletzt geborenen Kindes (falls Sie schon gemeinsame Kinder haben
Personalausweis

Im Ausland geborene Eltern (verheiratet)

ausgefüllte und unterschriebene Geburtsanzeige (erhältlich bei der Aufnahme oder Anmeldung)
Stammbuch oder Original-Heiratsurkunde mit deutschsprachiger
Übersetzung (sollten Sie nach dem 01.01.2009 geheiratet haben, bitte
zusätzlich die ins Deutsche übersetzten Geburtsurkunden beider Elternteile)
Geburtsurkunde des zuletzt geborenen Kindes
(falls Sie bereits gemeinsame Kinder haben)

Eingebürgerte Eltern

grüne Einbürgerungsurkunde oder Nachweis der Einbürgerung aus dem Familienbuch

Nicht miteinander verheiratete Eltern

Personalausweis oder Reisepass
Original Geburtsurkunde (ggf. mit deutschsprachiger Übersetzung)
Geburtsurkunde des zuletzt geborenen Kindes
(falls Sie bereits gemeinsame Kinder haben)
Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung
(Ausfertigung für das Standesamt)

Ihre Entlassung

Bevor wir Sie und Ihr Baby nach Hause entlassen, führen unsere Kinderärzte die zweite empfohlene Untersuchung ihres Kindes (U2) durch. Damit ersparen wir es Ihnen, gleich in den ersten Tagen mit dem Baby zu Hause einen Kinderarzt aufsuchen zu müssen. Falls Sie sich für eine ambulante Entbindung bei uns entschieden haben, so überwachen wir Ihren Zustand auf unserer Station in den ersten sechs Stunden nach der Geburt. Wenn Sie und das Baby stabil sind, dürfen Sie gern nach Hause. Bitte denken Sie daran, Kleidung für Ihr Baby, einen Kindersitz und eine Decke mitzubringen.